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Zwei nette Stories nach Begebenheiten im Rostocker-Lotsrevier

Wie es so alle Jahre zum Weihnachtsfest üblich ist, werden kleine Präsente gemacht. So auch an die Lotsenbootfahrer von den Kapitänen der einlaufenden Schiffe in der Weihnachtzeit.
Das Lotsenversetzboot geht bei einem einkommenden Schiff längsseits, um den Lotsen an Bord zu bringen. Wie üblich steht an der Lotsenleiter ein Mann der Besatzung um das an Bordkommen des Lotsen zu überwachen.


Textfeld: 'It is for Merry Christmas'.

Hierbei überreicht er dem Decksmann des Lotsenbootes eine Buddel mit den Worten:

Textfeld: 'Oh joa giv mol her, dei nehm ick er mit,  dat is mien Schwester, de ward sich freuen'.   

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Ein andermal bekommt die Lotsenstation den Auftrag von einem ausländischen Schiff, Leute der Besatzung abzuholen. Da das Schiff auf Reede vor Anker lag und die See etwas rau war, konnte das Boot schlecht längsseits liegen. Dadurch war das Übernehmen der Leute etwas schwierig.
Nachdem mit Mühe vier Mann übernommen waren und sich oben an Deck nichts mehr tat, wollte das Boot ablegen. Daraufhin rief ein Mann von Deck des Schiffes etwas herunter, das der Decksmann des Lotsenbootes nicht recht verstehen konnte:

 

Textfeld: Er sagte zu dem Bootsfahrer:    „Kumm moal rut, dei rüppt ümmer wat, ick glöv de will nahn Dokter.  De hät woal watt an Kopp, he röppt ümmer: tu mor, tu mor – orrer so watt“.  Seggt de Bootsfohrer:    'He meint, da kommen noch twei miehr mit an Land'.